Wie wichtig ist Bildung der Politik wirklich?

GDN - Immer wieder wird uns von den Politikern unseres Landes erzählt wie wichtig Bildung ist und welchen Stellenwert sie im Leben doch hat.
Dies steht auch außer Frage. Aber warum werden dann bereits in den Anfängen unserer Schulbildung seitens der Politik die falschen Weichen gestellt.

Erst diese Woche wieder musste in Thüringen an einer Grundschule der Unterricht ausfallen. Und zwar nicht nur einzelne Stunden, sondern die Schüler wurden mehrere Tage nicht unterrichtet. Auch in der nächsten Woche werden die Klassen voraussichtlich nur gestaffelt unterrichtet. Hintergrund ist chronischer Lehrermangel. Zu dieser extremen Ausnahmesituation ist es nun gekommen, da ein Großteil der Lehrer erkrankt sind und davon nun leider auch einige längerfristig im Krankenstand bleiben.
Da aber seit längerer Zeit zu wenig Lehrer da sind, ist immer wieder ausfallender Unterricht die Folge. Diese Problematik gibt es jedoch an mehreren Schulen. Es ist leider kein Einzelfall. Lange Zeit hieß es, dass es zu viele Lehrer gibt und nun fehlen sie.

Den Lehrern soll hier gar kein Vorwurf gemacht werden.
Was jedoch nicht zu verstehen ist, ist die Planung seitens der Bildungspolitiker. Unsere Kinder werden ja schließlich nicht von heute auf morgen zu Grundschülern. Hier ist bereits 6 Jahre vorher bekannt, welcher Bedarf an Lehrern für neue Schüler bestehen wird. Hier muss früher aktiver gehandelt werden.

Neben dem Problem, dass der Lehrstoff nicht wie zeitlich geplant vermittelt werden kann, wird aber auch ein anderer negativer Grundstein gelegt. Durch die vielen Ausfälle und dann gegebenenfalls zu viel Stress um den Stoff nachzuholen, wird die Unlust an Schule bei den Kindern gefördert. Und das ist wirklich bitter. Wenn wir bereits im Grundschulalter den Kindern die Lust an Schule und Lernen nehmen, dann brauchen wir uns später auch nicht wundern, wenn der Spaß an Schule ausbleibt.